Überlegungen vor der Anschaffung von Graupapageien

 

Wenn man die Absicht hat, sich Graupapageien anzuschaffen, sollte man sich unbedingt vorher gründlich über die Ansprüche dieser Tiere informieren.

Graupapageien sind keine Schmusetiere. Sie können sehr kräftig zubeißen und sind deshalb auf keinen Fall für Kinder geeignet. Sie suchen sich meist eine Bezugsperson aus (das muss nicht die Person sein, die sie täglich versorgt!), und aus Eifersucht oder Revieransprüchen kann es zu Attacken gegenüber den anderen Familienmitgliedern kommen.

Graupapageien können 50 bis 60 Jahre alt werden. Man sollte unbedingt vor der Anschaffung überlegen, ob man gewillt ist, seine Wohnung papageiengerecht umzugestalten und lange Zeit auf Urlaubsreisen zu verzichten.

Bei der Unterbringung müssen die Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien vom Januar 1995 eingehalten werden. Danach sind Graupapageien paarweise zu halten und es ist mindestens eine Voliere mit einer Grundfläche von 1m x 2m erforderlich. Täglicher Freiflug ist auch unbedingt notwendig.

In Mietwohnungen könnten sich Nachbarn durch Papageienlaute gestört fühlen.

Nicht zu unterschätzen ist auch der Gefiederstaub der Graupapageien, der als weiße Schicht auf allen Möbeln und auch innerhalb von Schränken sichtbar wird. Tägliches Staubwischen wird notwendig. Auch Allergien können durch den Gefiederstaub auftreten.

Man muss auch damit rechnen, dass Graupapageien Schäden an der Wohnungseinrichtung hinterlassen: Löcher in Polstermöbeln und Gardinen, angeknabberte Möbel und Türen, Zerstörung von Fernbedienungen, Handys, Computer-Tastatur, Stiften, Zimmerpflanzen usw.

Auch sollte man bedenken, dass die meisten Papageien nicht stubenrein sind. Ebenfalls werden jede Menge Obstreste in der Nähe der Voliere an Wänden und Teppichboden kleben.

Die Tierarztkosten sind auch nicht zu unterschätzen, und längere Autofahrten zu einem vogelkundigen Tierarzt können notwendig werden.

Vorteilhaft wäre, wenn wenigstens ein Familienmitglied ständig zu Hause ist.